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Reisen mit dem Subaru Forester 2.0ie Platinum

Subaru Forester 2.0ie Platinum


Seit 40 Jahren platziert Subaru in Deutschland sein individuelles Fahrzeugkonzept mit den herausragenden Merkmalen Allradantrieb und Boxermotor. Bis heute hat das Unternehmen laut eigenen Angaben weltweit mehr als 21 Millionen Fahrzeuge produziert. Davon gibt es 19,3 Millionen Allradfahrzeuge (Stand: Juni 2020). Dabei verkörpert der Subaru Forester in der fünften Generation ein traditionelles Fahrzeugkonzept kombiniert mit dem ausgereiften Notbremssystem Eyesight und den vielfältigen Fahrerassistenzsystemen. Ein Langstreckentest offenbart den wahren Charakter des neuen Mild-Hybrid-Systems.


Die traditionellen Eigenschaften eines Subarus beschreibt der Hersteller mit Kraft, Robustheit und Zuverlässigkeit. Insofern sind diese Merkmale wohl auch die treibenden Kräfte bei der weiteren Entwicklung der Fahrzeuge, beim aktuellen Forester kommt aber mindestens noch ein großer Stauraum hinzu. Damit ist der Forester prädestiniert für traditionelle Aufgaben in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Reisen. Im Gegensatz zu den kräftigeren Motoren der vorherigen Generation ist der aktuelle e-Boxer aber reichlich gelassener unterwegs. Der 2-l-Verbrennungsmotor, eingestuft in die Norm Euro 6d-ISC-FCM, mit 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 194 Newtonmeter ist eher für das gelassene Fahren ausgelegt. Der e-Boxer ist zurzeit die einzige Motorisierung für den Forester. Technisch basiert der aktuelle Forester auf der 2016 eingeführten Subaru Global Platform, optisch ähnelt er dem bereits 2015 auf der Tokio Motor Show vorgestellten Viziv Future Concept.
Auftakt im Kurzstreckenverkehr.

Ein Langstreckentest offenbart den wahren Charakter des neuen Mild-Hybrid-Systems.

Subaru Forester 2.0ie Platinum
Subaru Forester 2.0ie Platinum

Platin-Ausstattung

Subaru bietet neben den Basisausstattungen häufig zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis Sondermodelle an, die sich großer Beliebtheit erfreuen. So ist das von uns getestete Auto mit Platin-Ausstattung mit umfangreichen Zusatzausstattungen versehen. Dazu gehören elektrisch verstellbare Ledersitze mit Sitzheizung und gutem Seitenhalt, die sich individuell konfigurieren lassen, und ein großformatiges Panorama-Glasdach. Auch für Fans klassischer Musik bietet das Audiosystem von Harman/Kardon inklusive DAB+ ein ansprechendes Klangerlebnis. Nach dem Start per Knopfdruck erstreckt sich ein wahrer Reigen technischer Assistenzsysteme, die zum großen Teil schon ab der Basisausstattung integriert sind und die wir im Laufe des Langstreckentestes intensiv kennenlernen.

Ein besonderes Merkmal beim Forester sind die großformatigen Fensterausschnitte.

Bei den ersten Strecken ist man mit dem e-Boxer im Stadtverkehr relativ ruhig und entspannt unterwegs. Manchmal ist er auch auf sehr kurzen Abschnitten rein elektrisch unterwegs. Beim Anfahren sorgt der für Mild-Hybride typische Riemenstartgenerator für zügige Anfahrten vom Start heraus. Sobald man den Ort verlässt und zügig beschleunigt, macht sich der Verbrennungsmotor mit hohen Drehzahlen auf den Weg. Bei Überholvorgängen oder dem typischen Kick-down wird es im Innenraum lauter. Bis das CVT-Automatikgetriebe mit dem integrierten 12,8 kW E-Motor die Kraftentfaltung in Geschwindigkeit umwandelt, spürt man ein leichte Zeitverzögerung.

Ein besonderes Merkmal beim Forester sind die großformatigen Fensterausschnitte, die gerade bei Fahrten auf Strecken mit besonderen Aussichten einen beeindruckenden Ausblick bieten. Bis zu diesen Momenten liegen noch 700 Kilometer Fahrtstrecke auf der Autobahn vor uns.

Panoramablick auf die Mosel in der Eifel


Bis zum Ziel können erst einmal alle Assistenzsysteme auf Praxistauglichkeit getestet werden. Die rechts in der Lenkradspeiche integrierte adaptive Geschwindigkeitsregelung lässt sich bequem per Daumendruck aktivieren. Die ganze Fahrt über die A1 regulieren wir über die Wippen nur die Fahrgeschwindigkeit. Das schon von der ADAC intensiv geprüfte Eyesight-System arbeitet in der neuesten Version während unserer Fahrten über insgesamt 1.600 Autobahnkilometer ohne Fehler bei Fahrzeugerkennung und Abstandsregelung und erfasst jede Silhouette vom schmalen Motorrad bis zum zerklüfteten Fahrradanhänger einwandfrei. Es reagiert selbst bei den kurzfristig ausscherenden Fahrzeugen ohne Verzögerung.

Subaru Forester 2.0ie Platinum
Subaru Forester 2.0ie Platinum

Mit der mittig oben hinter der Windschutzscheibe integrierten Stereokamera bietet Subaru eine individuelle Lösung, die den adaptiven Abstandsassistent (ACC) und das Notbremssystem zuverlässig steuert. Es schaltet nur bei starker Verschmutzung oder sehr schlechten Sichtverhältnissen warnend ab. Entspanntes Reisen für FahrerIn ist ein klarer Pluspunkt für den Forester, das integrierte Navigationssystem ist allerdings nur bedingt zu gebrauchen. Weder aktuelle Verkehrsmeldungen noch Umleitungsempfehlungen werden in die Bedienungsoberfläche eingebunden und die angezeigten Höchstgeschwindigkeiten werden auch nicht in Echtzeit geändert.

Am Ziel an der Mosel in der Eifel angekommen, sind die kurvenreichen Serpentinen auf den Panoramastraßen die Hauptdisziplin.

In der Eifel


Am Ziel an der Mosel in der Eifel angekommen, sind die kurvenreichen Serpentinen auf den Panoramastraßen die Hauptdisziplin. Hier fehlt dann deutlich die direkte Rückmeldung der Straßenverhältnisse an das Lenkrad und das CVT-Getriebe muss häufig durch die Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge nachjustieren. Der e-Boxer arbeitet mit dem tradierten „Symmetrical AWD“, einem permanenten Allradantrieb, der um zwei wählbare Offroad-Fahrstufen erweitert wurde. Im Standardmodus lag der Verbrauch im Durchschnitt bei 8 bis 9 Litern. In den Offroad-Modi liegt er aber auch deutlich über 10 Litern Superbenzin.

Subaru Assistenzsysteme


Ein intensiver Blick auf die Assistenzsysteme offenbart noch drei interessante digitale Features. Beim Einparken mit Hilfe der Rückfahrkamera ist auch eine weitere praktische Kamera unterhalb des Beifahrerrückspiegels aktiv. Diese erlaubt einen Blick auf das vordere Rad und die Umgebung. Das hilft, seitliche Hindernisse zu erfassen, und reduziert bei Beachtung Felgenschäden an Bordsteinkanten.


Ein für Subaru ebenfalls neuer Assistent ist eine in der Mittelkonsole integrierte Kamera, die permanent das Gesichtsfeld und die Augenstellung kontrolliert. Sobald der fließende Verkehr nicht mehr vom Blick des/der Fahrers/in erfasst wird, meldet sich ein Warnfeld im zentralen Display. Die Warnfarbe wandelt sich von Gelb auf Rot bei ständiger Ablenkung. Auch der Notbremsassistent ist auf die Erkennung von Fahrradfahrern bei der Überquerung der Fahrbahn erweitert worden.


Nach dem intensiven Langstreckentest geht es in das Lieblingsterrain vom Subaru Forester. Im Gelände kann er noch mal seine traditionellen Werte ausspielen. Mit dem Allradantrieb lassen sich mühelos alle Untergründe von der Staubpiste bis hin zum Modder-Gelände bewältigen. Großzügige Rampenwinkel und die hohe Bodenfreiheit erlauben alle Freiheiten bis zum schweren Gelände.


Fazit

Der aktuelle Forester ist mit den ausgereiften Assistenzsystemen noch vielfältiger vom Gelände bis hin zum Reise-SUV einsetzbar. Der e-Boxer als Mild-Hybrid-System erfüllt die aktuellen Euro-6d-Normen und folgt damit dem Trend, die reinen Geländewagen mit noch mehr Eigenschaften der Sports Utility Vehicle auszustatten. Damit erschließt er sich weitere Kundensegmente. Ein rein elektrisch angetriebener Forester oder ein Modell mit Plug-in-Hybrid ist noch nicht verfügbar.

N. Hagedorn

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