Der robuste und alltagstaugliche Mitsubishi L200 gehört seit 1978 zu den am Markt bewährten Pickups mit großzügiger Ladefläche. Seit 2021 rollt die sechste Generation mit Allradsystem und einem 2,2 Liter-Dieselaggregat durch das Gelände. Wer den Pickup nicht gerade in seinen eisernen Disziplinen Bau oder Handwerk einsetzt, wird gerade seine Offroad-Eigenschaften zu schätzen wissen. Mit dem Update auf die neue Version gibt es auch eine offizielle Campingversion mit flexibel einsetzbarer Küche. Wir haben die neue Version ausführlich getestet.
Für die Outdoorversion hat Mitsubishi einige Campingfeatures ergänzt für einen flexiblen Einsatz. Mit dem Frontbügel, der ausziehbaren Küchenplattform inklusive Gaskocher, Faltwaschbecken, Besteckkasten und 12 Liter Wasserversorgung und dem Pick-up Dachzelt ist die Basis gelegt für ausgiebige Offroadtouren. Eine Kotflügelverbreiterung und große 20 Zoll Leichtmetallräder runden die Ausstattung ab.
Unter dem Rollcover für die Pritsche ist noch ein wenig Platz für weiteres Equipment wie einem Tisch und Klappstühlen. Das extra für den L200 gefertigte Dachzelt lässt sich mit etwas Übung in einer halben Stunde komplett aufbauen. Dafür einsetzen muss man eine mitgelieferte 12-Volt-E-Pumpe, um die einzelnen Stabilisierungselemente aufzublasen. Im aufgebauten Zustand sollte man das Zelt dann entweder mit den mitgelieferten Seilen windfest verzurren oder windgeschützt abstellen.
Über die herunter geklappte Ladeklappe kann das Zelt genutzt werden. Im Zelt sind Moskitonetze und Aussichtsflächen für einen weiten Blick in die Landschaft seitlich angebracht. Für längere Touren kann man sich über das Küchenequipment selbst versorgen. Mit dem Rollauszug lässt sich die Küche auch während der Touren praktisch nutzen. Innerhalb von einer Minute kann die Küche genutzt werden.
Schnell aufgebaute Campingküche
Auch die Küche haben wir im Frühjahr genutzt für einen kleinen Gourmet-Ausflug an den Strand der Ostsee im echten Norden. Einmal ausgezogen, braucht nur noch der zweiflammige Gasherd an die Gaskartusche angeschlossen werden und schon kann der Herd genutzt werden. Wir haben Scampi mit frischem Baguette für vier Personen innerhalb von Minuten in der Pfanne zubereitet und genossen. Wer es noch ein bisschen ausgiebiger kochen will, kann auch parallel die zweite Flamme für ein kleines Gourmet-Essen nutzen.
Fahren lässt sich der Mitsubishi wie ein Kleintransporter. Mit dem rauen Dieselmotor und der 6-Gang-Wandlerautomatik steht auf den Langstrecken zu den Zielen eher das entspannte Cruisen im Mittelpunkt. Bei hohen Drehzahlen wird es dann doch eher laut im Innenraum. Und hierbei zeigt sich dann ein Vorteil, trotz der Aufbauten und dem hohen Gewicht konnten wir im Test einen Verbrauch zwischen 8 und 9 Litern in unserem Testzeitraum realisieren bei eher defensiver Fahrweise.
Fazit
Der Mitsubishi mit dem Campingausbau lässt sich für echte Outdoorfans für längere Touren autark nutzen. Sowohl die Übernachtungen als auch die autonome Selbstversorgung mit der vollständig ausgestatteten Campingküche reicht für ausgiebige Outdoor-Erlebnisse. Wer eher Wert legt auf ein robustes Fahrzeug mit einem passenden Equipment für ein autonomes Campingerlebnis, sollte sich näher mit dem L200 beschäftigen.
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