Um mit dem Auto in Europa von A nach B zu kommen, gibt es oft entspanntere Möglichkeiten als die Autofahrt. Immer beliebter werden bei Reisen in Europa die Fährverbindungen, welche in Hülle und Fülle für viele Länder angeboten werden. Das Auto einfach auf dem Parkdeck abstellen oder auch ganz Zuhause lassen und auf der Fähre von Anfang an den Urlaub genießen – entspannt in einer Kabine oder im Liegestuhl auf dem Deck.
Das Angebot an Fährverbindungen ist besonders in die skandinavischen Länder immer größer geworden. Viele Reedereien bieten oft gleiche Routen an – wer sich hier gut informiert, kann so manches Schnäppchen erhaschen. Natürlich sind die Preise für die Routen wie überall bei der Urlaubsplanung nach Saisonzeiten unterteilt; oft variieren die Preise aber auch nach Wochentagen. Und auch das mitgebrachte Fahrzeug spielt eine Rolle bei der Preisberechnung: Natürlich müssen Fahrer von langen und großen Pkw mehr zahlen als Fahrer von Kleinwagen. Bei der Reederei DFDS Seaways beispielsweise gibt es zwei Preiskategorien für Pkw, die sich nach Höhe und Länge des Fahrzeuges richten: < 1,85 m x 5,0 m und < 2,20 m x 6,0 m. Urlauber, die mit dem Wohnmobil anreisen, stehen einer ähnlichen Preisberechnung gegenüber, denn auch hier wird das Fahrzeug in eine von zwei verschiedenen Größenkategorien eingeteilt.
Ist der Reisetermin schon fest geplant, bietet es sich an, die Fährverbindung rechtzeitig zu buchen, um eventuelle Frühbucherrabatte in Anspruch nehmen zu können. Oft werden im Frühjahr oder Winter auch schon Angebote für den Sommer veröffentlicht – diese können schnell ausgebucht sein, daher gilt es auch hier, schnell eine Entscheidung zu treffen.
Auf manchen Fährverbindungen kann die Überfahrt mit einer Schnellfähre gebucht werden. Diese haben zwar einen höheren Preis bei der Buchung, dafür dauert die Überfahrt dank einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Knoten (74 km/h) aber meist nur halb so lang wie mit einer normalen Fähre.
Tipps für die Fahrt mit der Fähre
Hat man sich für eine passende Route und einen Anbieter entschieden, gilt es bei langen Fahrten meist zu überlegen, wie die Fahrt verbracht werden soll. Bei Nachtfahrten bieten sich Kabinen an, die in unterschiedlichen Komfort- und Preiskategorien angeboten werden. Dabei reicht die Auswahl meist von der klassischen 4-Bett-Innenkabine mit Etagenbetten im unteren Deck bis zur luxuriösen Außenkabine mit Doppelbett. Wer sparen möchte, nimmt sicherlich die Innenkabinen – mehr Luxus und Ausblick bieten aber natürlich die Außenkabinen. Manche Reedereien bieten für Sparfüchse auf ihren Fahrten auch preiswerte Ruhesessel an, in denen – ähnlich wie bei Langstreckenflügen – die Nacht verbracht werden kann. Auf kurzen Routen, zum Beispiel die Fahrt von Sassnitz auf Rügen zur dänischen Insel Rønne, können die Passagiere in den Aufenthaltsräumen die Fahrt verbringen oder sich auf dem Deck den Seewind um die Nase wehen lassen und die Landschaft bewundern. Auf den großen Cruise-Ferries, beispielsweise der Color Line von Kiel nach Oslo ist dagegen Kreuzfahrtfeeling angesagt: Eine große Auswahl an Restaurants, ein Kino, Bars oder ein Wellnessbereich warten auf die Passagiere und lassen den Urlaub direkt auf der Fahrt beginnen.
Nach einer Übernachtfahrt im Bordrestaurant frühstücken und dabei den direkten Blick auf das Meer haben, ist ein Highlight der Fahrt mit den Urlaubsfähren.
Für Tierhalter gibt es bei vielen Fähranbietern Angebote für den vierbeinigen Freund. So bietet DFDS Seaways auf einigen Schiffen Standardkabinen an, in denen Hunde erlaubt sind. Alternativ kann der Vierbeiner die Überfahrt auch in einer Transportbox im Hundehotel oder im Fahrzeug verbringen.
Manchmal ist die Mitnahme des Pkw nicht unbedingt notwendig, aber vorteilhaft. Besonders Island lässt sich mit dem Auto oder dem Wohnmobil wunderbar erkunden – die meisten Straßen sind gepflastert und gut befahrbar. So können auch Winkel erkundet werden, die auf geführten Reisen nicht mit im Angebot sind. Die Fahrt nach Island ist nicht nur sehr lang, sondern führt auch an den Faröer vorbei. Auch diese sind unbedingt einen Besuch wert.
Für die nächste Urlaubsplanung
Mit der Fähre in den Urlaub zu fahren, bietet sich aus vielerlei Gründen an – entspannter als eine lange Autofahrt ist es aber sicherlich. Bei der Auswahl der Route gilt es nun noch, auf Angebote zu achten und Preise zu vergleichen – dann steht einem entspannten Urlaub eigentlich nichts mehr im Wege! Auf den folgenden Seiten haben wir die Fährverbindungen im Norden Europas für Sie aufgeführt.
Mehr Informationen zu den einzelnen Fährverbindungen finden Sie auf den Internetseiten der Reedereien (in nachstehender Tabelle aufgeführt) oder unter:
TIPP:
Island mit dem Auto bereisen
Mit dem eigenen Auto reist es sich doch am besten. Islands Straßen sind gut ausgebaut und so kann die ganze Insel mit dem Auto erkundet werden. Über die Smyrill Line, die einzige Fährverbindung nach Island und zu den Faröer, können verschiedene Autopakete gebucht werden. Die verschiedenen Rundreisen beinhalten auch 1 oder 2 Wochen Aufenthalt auf der Insel. Natürlich kann die Insel auch auf eigene Faust erkundet werden, zum Beispiel auf der Ringstraße, welche einmal um die Insel herumführt und zu 95 Prozent befestigt ist. Fantastische Landschaften und Wasserfälle machen die Autoreise auf Island zu einem echten Abenteuer.
Ein paar Vorschläge gibt es zum Beispiel unter
https://www.faehren-island.de
http://www.smyrilline.de
Addendum
Artikel aus dem GLAMP-Journal.
Titelbild: Reisen mit der Fähre – Copyright Maridav @Adobe Stock
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