Am nördlichen Ende des Nationalparks Wattenmeer liegt die knapp 56 km² große Insel Fanø mit bezaubernden Naturlandschaften und wunderschönen Orten. Die Westseite ist geprägt von einem breiten Strand mit feinem Sand und haushohen Dünen, daran anschließenden befindet sich die beeindruckende Dünenlandschaft. Auf der Ostseite verläuft ein schmaler Streifen Marschland und Salzwiesen. Ein Teil des Hinterlandes ist mit Kiefernwald bewachsen. Genau das Gegenteil des rauen Westteils. Naturliebhaber genießen diese Atmosphäre. Wir empfehlen Touren in allen Jahreszeiten mit einem ortskundigen Naturführer durch das Wattenmeer und die weitläufigen Heidelandschaften. Außerdem kann die Insel zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden.
Eintauchen in den Urlaub auf Fanø
Das Fanø-Museum zeigt interessante Exponate, die von Seeleuten aus der ganzen Welt stammen. Beschaulich geht es in Sønderho an der Südspitze der Insel zu. Hier bestimmen reetgedeckte Fischerhäuschen und das aus dem 17. Jahrhundert stammende Kapitänshaus das Ortsbild. Ein Besuch des Kunstmuseums sollte man gerne einplanen, es werden Werke aus der Künstlerkolonie aus dem 19. Jahrhundert mit dem Thema Wattenmeer gezeigt.
Wer sich für Buddelschiffe interessiert, findet in Kromanns Hotel am Sønder Land 7 eine beeindruckende Auswahl. Naturfreunden sei ein Ausflug in das Naturschutzgebiet Fanø Klitplantage im Inselinneren empfohlen. Folgt man einem der ausgewiesenen Wege kann man mit Sicherheit viele Vogelarten, Kaninchen oder sogar Hirsche vor die Kamera bekommen.
Vorsicht ist geboten im äußersten Nordwesten der Insel, wo das wunderschöne Strandgebiet von Søren Jessens Sand zu ausgiebigen Wanderungen einlädt. Hier kann es zu plötzlich auftretender Nebelbildung kommen, die eine Orientierung erschwert. Hier bietet das Wattenmeer ideale Lebensbedingungen für Wasservögel und Seehunde, die man unbeschwert beobachten kann. Zu beachten sind die Gezeiten der Nordsee.
Ein Blick zurück in die Geschichte
Die etwa 56 km² große Nordseeinsel Fanø ist Teil der friesischen Inseln und entstand ursprünglich als Sandbank im Niedrigwassergebiet zwischen Horns Rev und Sylt. Bereits erwähnt wurde sie im 12. Jahrhundert, erstmals 1231 im Grundbuch von König Waldemar II. und ist lange Zeit als Krongut geführt worden. Die Fanniker, so werden die Inselbewohner auch heute noch genannt, kauften im Jahr 1741 die Insel von der dänischen Krone frei, damit sie ein freies Handelsrecht bekamen.
Die wirtschaftliche Entwicklung der kleinen Insel entwickelte sich und es konnte ein ansprechender Lebensstandard dank Handel, Seefahrt und Schiffsbau erwirtschaftet werden. Aus dieser Zeit stammen auch die wunderschönen Häuser, die mit Stroh gedeckten Dächern und bunten Fassaden errichtet wurden oder als stattliche Kapitänsvillen entstanden, einige von ihnen stehen heute unter Denkmalschutz. Zu diesen Zeiten wurde die Insel im Jahre 1870 zur zweitgrößten Handelsflotte Dänemarks nach Kopenhagen.
Aber dieser Zustand sollte nicht auf ewig andauern: durch die Versandung des Hafens von Sønderho und den Bau des Dampfschiffhafens in Esbjerg nahm die Bedeutung Fanøs in der Schifffahrt stetig ab. Daher wurde sich nun aufs regionale Fischen und die Landwirtschaft konzentriert, aber auch Urlauber auf der Suche nach Erholung fanden immer mehr ihren Weg auf das beschauliche Eiland. So entstand am Ende des 19. Jahrhunderts der erste Kurort Dänemarks.
Landwirtschaftlicher Erzeugnisse von der Insel
Fanø ist landesweit auch für seine Agrar-Erzeugnisse bekannt, die umweltschonend und vielfach noch manuell hergestellt werden. Ein Beispiel ist die handverpackte Butter der kleinsten Meierei Dänemarks, die in der Hauptstraße von Nordby liegt. Sie ist von der „Dänischen gastronomischen Akademie“ ausgezeichnet worden. Ein kulinarisches Highlight sind die Marmeladen und Räucherwaren vom Sønderho Kro, das Lammfleisch der auf den Wiesen von Sønderho weidenden Schafe und der Heidehonig. Das sind nur ein paar Beispiele und kulinarische Mitbringsel der dänischen Nordseeinsel.
Kulinarische Highlights der Insel Fanø
Die dänische Nordseeinsel ist bekannt für frische regionale Spezialitäten. Man bekommt frischen Fisch und Meeresfrüchte und natürlich auch den über die dänischen Grenzen hinaus bekannten kaltgeräucherten Fanø Laks. Der Lachs stammt von den Faröer Inseln und aus Norwegen. In liebevoller Handarbeit wird er auf Fanø gehäutet, getrimmt, gesalzen und im speziellen Ofen unter Zunahme der salzigen Luft der Insel kalt geräuchert.
Wer lieber Fleisch mag, sollte das Fanø-Lamm probieren. Die besonderen Schafe grasen auf den Salzwiesen der Insel und bekommen daher den einzigartigen Geschmack.
Aber auch der Fanø-Käse, der aus der Milch von den Schafen hergestellt wird, ist superlecker als Snack oder als Beilage zu Brot und Wein.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist das dänische Bier.Fanø hat ein eigenes Brauhaus, dass man auch besuchen kann, um das Bier zu verköstigen. Wer es lieber alkoholfrei mag, sollte unbedingt den Rhabarbersaft probieren, dieses Erfrischungsgetränk ist typisch für die Region.
Des Weiteren erwähnenswert ist die handverpackte Butter der kleinsten Meierei Dänemarks, diese wurde von der „Dänischen gastronomischen Akademie“ ausgezeichnet. Dazu sehr lecker der regionale Heidehonig sowie die vielen mit Liebe hergestellten Marmeladen der Insel, so wird jedes Frühstück zum Highlight.
Wenn ihr euch verwöhnen lassen wollt, solltet ihr unbedingt eines der vielen Restaurants oder Cafés besuchen. Hier könnt ihr die regionale Küche in entspannter Atmosphäre genießen. Besonders schön ist es, im Sommer draußen zu sitzen und den Blick auf das Meer zu genießen.
Fazit
Für Urlauber lohnt es sich, ein Ferienhaus für eine Auszeit auf Fanø zu mieten. Entschleunigung und erholsame Tage sind auf Nordseeinsel zu allen Jahreszeiten garantiert. Es lohnt sich nach geeigneten Unterkünften bei den Vermietungsportalen zu schauen.
Addendum
Titelbild – Dünen an der Nordseeküste Fanø © Frankix – stock.adobe.com
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